Warum sind verlässliche Stammdaten in der Prozessfertigung wichtig? Und was kann ich damit erreichen? Das Master-Data-Management ermöglicht Ihnen, die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt für die richtige Person über den richtigen Kanal zu nutzen. Doch vorab ein paar Sätze zur gegenwärtigen Situation.
Situation in der Prozessindustrie
Unternehmen verstärken in der Prozessfertigung ihre Anstrengungen in Bereichen wie Innovationsfähigkeit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, um sich gegen konjunkturelle Schwankungen oder widrige politische Rahmenbedingungen – wie Handelskonflikte – zu wappnen. Hersteller sehen sich zunehmend in einem schwer abzuschätzenden Umfeld und fahren möglichst auf Sicht, weil die Auftragslage zum Teil nur für wenige Wochen absehbar ist.
Attraktiv für meine Zielgruppe
Die Entwicklung individueller Lösungen und nachhaltigerer Produkte legt den Fokus auf die speziellen Anforderungen der Kunden. Unterstützt werden solche Strategien durch die Auswertung von Big Data. Im nächsten Schritt wäre die logische Konsequenz der Einsatz von künstlicher Intelligenz, die die Chancen für das Auffinden von Stoffen mit neuen oder besseren Eigenschaften erleichtern kann. Doch zurück zum Master-Data-Management.
Idealerweise unterstützt ein ERP-System einen Großteil der Geschäftsprozesse im Unternehmen. So verwaltet das ERP-System die Stammdaten für einen unternehmensweit reibungslosen Datenaustausch und für verlässliche Analysen. Dennoch endet Stammdatenmanagement nicht mit der Einführung einer ERP-Software.
Meinen Daten kann ich vertrauen
Vielmehr besteht die Herausforderung darin, einen allgemeingültigen Datenbestand sicherzustellen, der verlässlich ist und nicht redundant gehalten wird. Hierfür ist die Zusammenarbeit von allen im Geschäftsprozess eingebundenen organisatorischen Einheiten erforderlich. So kann die Einheitlichkeit, Genauigkeit, Konsistenz und Verantwortlichkeit für die Stammdatenbestände eines Unternehmens gewährleistet werden.
Stammdatendatenmanagement ist nach wie vor eine komplexe Herausforderung, und bedeutet, zu jedem Zeitpunkt die Verlässlichkeit der Daten zu gewährleisten. Auch wenn ERP-Systeme klare Datenmodelle liefern, so ist die Herausforderung weniger technologiegetrieben, sondern vielmehr von den Anforderungen des jeweiligen Geschäftsprozesses abhängig. Einbezogen sind bereichsübergreifend alle Geschäftsprozesse der gesamten Organisation. Gleichzeitig muss eine gesicherte Datenspeicherung gewährleistet sein.
Stammdatenmanagement ist immer dann gefordert, wenn mehr als zwei Geschäftsprozesse dieselben Stammdaten nutzen.
So erhöht sich die Produktivität, wenn die Mitarbeiter weniger Zeit für die Dokumentation aufwenden und vorhandene experimentelle Daten nutzen, um schnellere Entscheidungen treffen zu können. Ohne eine abteilungsübergreifende Lösung geht wertvolle Zeit verloren. Informationen müssen dann erst gefunden oder möglicherweise aus lokalen gehaltenen Kalkulationstabellen zusammengeführt werden.
Tatsächlich wäre ein erheblicher Teil der Arbeitsschritte vermeidbar, wenn Daten übergreifend und nicht redundant geführt würden. Je mehr Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg bis zum Kunden für alle Beteiligten verfügbar sind, desto größer ist das Potenzial für die weitere Digitalisierung.
Automatisierung meiner wiederkehrenden Tätigkeiten
Ausgehend von einer organisationsübergreifenden Datenhaltung führt der nächste Schritt zur Digitalisierung von Prozessen und zur Automatisierung routinemäßiger Tätigkeiten.
Damit einhergehend stellen sich folgende Herausforderungen:
- Verwalten und Vernetzen wissenschaftlich fundierter Innovationsprozesse und Daten im gesamten Produktlebenszyklus
- Zusammenstellen unternehmensweit verfügbarer Informationen zur Reduzierung von Zyklus- und Produkteinführungszeiten
- Optimieren des Datenzugriffs und der Berichterstellung im gesamten Unternehmen für die wissensbasierte und schnelle Entscheidungsfindung
- Fördern der internen und externen Informationsbereitstellung für eine leichtere Zusammenarbeit
- Zentrales Bereitstellen gemeinsam genutzter konsistenter Daten
- Optimieren des Entwicklungsprozesses (der Forschung über QA/QC bis hin zur Vermarkung)
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