In der modernen Konstruktion ist effizientes Arbeiten unverzichtbar. Sie nutzen bereits CAD- und ERP-Systeme? Das ist ein guter Anfang, aber die wahre Effizienz liegt in der Verbindung dieser beiden Systeme. Nur wenn sie nahtlos miteinander kommunizieren, entfaltet sich das volle Potenzial. Ein wichtiger Schlüssel dazu: das Änderungsmanagement. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie durch die Integration von CAD- und ERP-Systemen Ihre Prozesse verbessern und Ihrem Unternehmen mehr Rückenwind verschaffen.
Wenn Sie die Prozesse zwischen Konstruktion und Produktion harmonisieren wollen, sollten Sie darüber nachdenken, wie sich systemübergreifende Prozesse realisieren lassen. Wenn beide Systeme über die Abteilungsgrenzen hinweg miteinander kommunizieren, schafft diese Verbindung nicht nur mehr Transparenz, sondern spart auch Zeit. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Änderungsmanagement (Change-Management).
Was versteht man unter Änderungsmanagement?
Wenn der Konstrukteur eine Zeichnung sperrt, um sie zu verändern, ist die Aktion zunächst auf das CAD-System beschränkt. Anschließend müssen die betroffenen Abteilungen mündlich oder per E-Mail in Kenntnis gesetzt werden. Die Abteilungen beginnen nun mühsam damit herauszufinden, welche Produktionsaufträge, Bestellungen oder Arbeitspläne auf den geänderten Zeichnungen basieren.
Mit der intelligenten Integration von CAD- und ERP-System entfällt dieser Arbeitsschritt: Bei durchgeführten Änderungen passt sich der entsprechende Prozess im ERP-System automatisch an. Sobald in der Konstruktion eine Zeichnung gesperrt wird, weiß der Vertrieb, dass der betreffende Artikel nicht mehr verkauft wird. Die Arbeitsvorbereitung und der Einkauf sind ebenfalls über diese Änderung informiert. Mit der intelligenten Suche nach der Zeichnungsverwendung lassen sich nun alle betroffenen Aufträge ermitteln.
So unterstützt Sie ein integriertes Änderungsmanagement
Änderungsmitteilungen informieren die Mitarbeitenden in der Konstruktion über Änderungswünsche des Kunden oder der Produktion. Die dazugehörigen Informationen (z. B. Art der Änderung, betroffene Komponenten) werden gleich mitgeliefert. Sie stehen damit direkt zur Verfügung, ohne, dass hierfür eine Recherche erforderlich ist.
In der Konstruktion wird nun der Änderungswunsch auf Machbarkeit geprüft und gegebenenfalls die Änderung durchgeführt. Für jede Produktänderung wird ein Änderungsauftrag angelegt. Darin ist ein Plan enthalten, der die Aufgaben der beteiligten Abteilungen festlegt. Das System überwacht und dokumentiert die Ausführung der einzelnen Aufgaben. Dadurch behält die Konstruktionsabteilung jederzeit den neuesten Status über die Änderungen im Blick.
Der ECx-Manager: Effizientes Änderungsmanagement für komplexe Prozesse
Wenn Ihr Unternehmen mit komplexen, oft abteilungs- oder standortübergreifenden Prozessen arbeitet, bietet das integrierte Modul ECx-Manager eine leistungsstarke Erweiterung. Dabei muss nicht jeder Nutzer des ECx-Managers gleichzeitig ein ERP-User sein. So kann, zum Beispiel, der Servicetechniker vor Ort den Änderungsprozess im ECx-Manager starten. Über frei definierbare Workflows durchläuft der Änderungsantrag mehrere Schritte, bis über eine technische Umsetzung entschieden wird. Dabei greifen die Workflows auf ERP-Daten zu, die den Entscheidungsprozess beeinflussen können, wie etwa die Verfügbarkeit eines Bauteils. Hilfreich ist dabei, dass es verschiedene Workflows je Änderungsart geben kann. Handelt es sich um ein mechatronische Baugruppe sind die Workflows andere als bei rein mechanischen Teilen. Die Abläufe werden innerhalb der Konstruktion über den ECx-Manager abgebildet und die Änderungsaufträge erstellt. Die Fachabteilungen werden darüber direkt, aus dem System, informert. All diese Prozesse können individuell über System- und Mandantengrenzen hinweg aufgebaut werden.
Revisionsmanagement: Immer die aktuellen Zeichnungen im Blick
Ein weiteres Kernelement eines effizienten Änderungsmanagements ist das Revisionsmanagement. Es stellt sicher, dass Änderungen an Zeichnungen und Dokumenten nachvollziehbar festgehalten werden und alle im Umlauf befindlichen Dokumente auf dem neuesten Stand sind. Anhand der Verwendungsprüfung wird ermittelt, in welchen Bereichen eine Zeichnung im Einsatz ist. Die gesammelten Informationen helfen bei der Frage, ob die gesamte Produktionsstruktur, die Baugruppe oder lediglich das Einzelteil anzupassen ist.
Ein weiterer Vorteil des Revisionsmanagements besteht darin, dass alle im Umlauf befindlichen Dokumente, die mit der Zeichnung verknüpft sind, automatisch auf den neuesten Revisionsstand gebracht werden. Die angepassten Dokumente lassen sich anschließend effizient verteilen.
Fazit: So verbinden Sie Konstruktion und Produktion optimal
Ein integriertes Änderungsmanagement, das CAD- und ERP-System verbindet, bringt Ordnung in Ihre Prozesse, reduziert den Kommunikationsaufwand und sorgt für mehr Transparenz. Statt manuellem Nachverfolgen und potenziellen Missverständnissen haben Sie einen klaren, automatisierten Prozess, der sich nahtlos in Ihre bestehende Arbeitsweise einfügt.
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