Mit Siebenmeilenstiefeln in die Cloud

Lesedauer: 
0 Minuten
Datum 
27.08.2020
 
Björn Lorenz

Bei Microsofts Dynamics 365-Produktfamilie sind die Weichen in Richtung Cloud gestellt. Microsoft-Partner, die bis dato auf klassische Softwareeinführung in Unternehmen setzen, müssen sich umstellen. Doch der Aufwand ist hoch: Nicht jede Lösung lässt sich wirtschaftlich sinnvoll in die Cloud migrieren. Hinzukommt, dass neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Vertriebswege aufzubauen sind. Das könnte zu einer Marktbereinigung führen, von der vor allem größere Softwarehäuser profitieren. Die COSMO CONSULT-Gruppe wird bis Ende des Jahres den Großteil ihrer Branchen- und Speziallösungen auch für Cloud und AppSource bereitstellen.

Auch wenn klassische On-Premises-Installationen im ERP- oder CRM-Umfeld ihren hohen Marktanteil zunächst halten, verstärkt die COVID19-Krise den Trend, Business Software in die Cloud zu verlagern. Neben Kosteneinsparungen und Sicherheitserwägungen ist dabei die Flexibilität ausschlaggebend: Wer seine Unternehmenssoftware in der Cloud betreibt, kann auf unvorhergesehene Ereignisse schneller reagieren. Neue Anforderungen wie Homeoffice lassen sich mit Online-Lösungen leichter umsetzen. Microsoft hat diese Entwicklung früh erkannt und setzt bei der Dynamics365-Produktfamilie konsequent auf die Cloud. Die „Cloud-First-Strategie“ verändert den Konzern und seine Partner, deren Aufgabe es ist, Microsofts Business Software vor Ort in den Unternehmen einzuführen. Um in die Cloud zu wechseln, ist das Produktportfolio aufwendig zu migrieren, sind neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Vertriebswege aufzubauen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Produktentwicklung.

Marktbereinigung bei Branchen- und Zusatzmodulen

Während Unternehmenslösungen im betrieblichen Rechenzentrum mitunter steinalt wird, herrschen in der Public Cloud andere Regeln. Um Skaleneffekte zu nutzen, die Wartung effizient zu gestalten und die Sicherheit zu erhöhen, arbeitet jeder Nutzer auf dem neuesten Release-Stand. Das zwingt Partner wie die COSMO CONSULT-Gruppe dazu, Ihre Spezial- und Branchenlösungen ständig zu aktualisieren. Schließlich sollen sich Unternehmen Ihre Wunschkonfiguration im AppSource – Microsofts Business-Äquivalent zu App Store und Google Play – selbst zusammenklicken können. Das setzt voraus, dass sich die einzelnen Komponenten auf dem gleichen technischen Stand bewegen. „In der Praxis bedeutet das: monatlich kleinere Updates und mindestens halbjährlich eine größere Aktualisierung. Speziell für kleinere Partner stellt sich damit die Frage der Wirtschaftlichkeit der Produktentwicklung. Bei geringer Verbreitung lohnt sich dieser Entwicklungsaufwand kaum“, betont Daniel Schmid, Chief Portfolio Officer bei COSMO CONSULT. Der digitale Marktplatz sorgt zudem für mehr Transparenz und einen stärkeren Wettbewerb. Wenn Nutzer passende Erweiterungen selbst recherchieren und installieren, könnte sogar die Kundenbindung sinken.

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In Kürze alle Branchenlösungen in der Cloud

Partner mit breitem Lösungsportfolio und hoher Entwicklungskapazität dürften von der Entwicklung langfristig profitieren, glaubt Schmid: „Die Cloud und der AppSource führen zu einer Marktkonsolidierung. Softwarehäuser, die ihre Lösungen nicht in die Cloud portieren, müssen für wechselwillige Kunden nach Alternativen zu den bisher eingesetzten Lösungen suchen. Gleichzeitig steigt mit AppSource die Sichtbarkeit unserer Angebote im Netz.“ COSMO CONSULT migriert sämtliche Branchenlösungen und nahezu alle Zusatzmodule in die Cloud. Zum Ende des ersten Halbjahres 2020 kann man bereits 22 Lösungen für Microsoft Dynamics ERP und CRM im Microsoft AppSource buchen.

Bis Ende des Jahres werden nahezu alle weiteren Module hinzukommen. Damit gelingt es binnen kürzester Zeit, das Lösungsportfolios der COSMO CONSULT in der Cloud bereitzustellen. „Die hohe Schlagzahl unterstreicht die zentrale Bedeutung der Cloud für unsere Gesamtstrategie. Es geht dabei nicht nur darum, bestehende Lösungen zu migrieren, sondern auch um neue Entwicklungen. Unsere Kunden erwarten ganzheitlich integrierte Branchenlösungen, die typische Systemgrenzen zwischen ERP, CRM oder Business Intelligence überwinden. Und speziell in Bereichen wie Data & Analytics und Intelligent ERP arbeiten wir an modernen, zukunftsweisenden Technologien. Hierzu gehören etwa intelligente Self-Services, die den Wissenstransfer organisieren oder Anwender im Alltag unterstützen“, unterstreicht Schmid.

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Nichts ist spannender als der Fortschritt, findet Björn. Zu sehen, wie Technik die Arbeitswelt verändert, und darüber zu schreiben, was das mit den Menschen macht, ist sehr inspirierend.

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