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Die digitale Transformation treibt mittlerweile nahezu jede Branche in rasantem Tempo vor sich her. Studien zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen inzwischen erkannt hat, welchen Wert das Thema für die eigene Fähigkeit hat, in zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten zu bestehen. So bestand etwa für die Teilnehmer des kürzlich veranstalteten COSMO CONSULT Medienroundtables kein Zweifel darüber, dass das Tempo der digitalen Transformation mittlerweile dramatische Ausmaße angenommen hat. Und damit Auswirkungen auf die digitale Medienstrategie bei Verlagen zeigt.

Die Datenvolumina von Big Data & Co. wachsen explosionsartig, Speicherplatz kostet im Gegenzug immer weniger. Eine in den vergangenen Jahren höchst wettbewerbsintensive Branche ist die Medienlandschaft. Wie also gehen Medienhäuser, Verlage und die entwickelnde Software-Industrie mit der immer rascher wachsenden Datenflut um? Denn der digitale Wandel fordere eine Strategie mit digitalen Produkten und digitalen Software-Lösungen, wie Sven Purwins (COSMO CONSULT Gruppe) betonte. Im Idealfall sollte also schon jetzt eine existierende Partnerschaft – etwa bei CRM – bestehen.

Digitale Medienstrategie: Verantwortlichkeiten fehlen oft noch

„Wir als COSMO CONSULT haben diesen Experten-Roundtable ins Leben gerufen, damit wir die Branche besser verstehen“, betont Sven Purwins, COSMO CONSULT Gruppe. Vor allem auch, um die Herausforderungen besser zu verstehen, denen Verlage heute in den hauseigenen Prozessen gegenüberstehen.

Bislang hätten Firmen aber nur in Ausnahmefällen einen eigenen Chief Digital Officer (CDO), der direkt an die Geschäftsführung berichtet. Einer dieser Ausnahmefälle ist die „Heilbronner Stimme“. Der Verlag hat mit der Berufung von Heiner Ulrich ebendiesen Weg unlängst eingeschlagen. Ulrich untersteht neben der klassischen IT auch die Abteilung Neue Medien, in welcher die digitalen Produkte und Portale beheimatet sind.

Deutliches Wachstum im digitalen Bereich

Klare Managementverantwortung und kurze Realisierungszeiträume für digitale Projekte sieht wiederum Kai Rutkowski (viamedia consulting) im Mittelpunkt einer digitalen Medienstrategie. Alleine in Deutschland würden heute – laut der Auflagenstatistik der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft – mehr als eine Million digitale Zeitungen täglich verkauft. Gut die Hälfte davon werde dabei regelmäßig im Abonnement bezogen.

Demnach lag etwa die verkaufte E-Paper-Auflage der deutschen Zeitungen lag im 4. Quartal 2016 bei 1.071.614 Exemplaren pro Erscheinungstag. Ein Wachstum von 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders deutlich zeigt sich auch der Anstieg bei den Abonnements, erstmals wurden laut der Statistik mehr als die Hälfte der verkauften E-Paper (535.915 Exemplare täglich) im Abonnement bezogen – ein Anstieg um 26,2 Prozent gegenüber dem Q4/2015.

Digitales Angebot wächst

Damit zeigt sich laut dem ZMG, dass die regelmäßige Lektüre der digitalen Zeitungsausgabe für „immer mehr Leser zur Selbstverständlichkeit“ werde. Wie wichtig dabei Lokalität beziehungsweise Regionalität ist, zeigt die Statistik: Den größten Anteil an den pro Tag rund 857.000 verkauften digitalen Zeitungsausgaben (+ 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr) haben die lokalen und regionalen Abonnementzeitungen mit gut 647.000 verkauften E-Paper. Dabei wächst auch das digitale Angebot der Zeitungsverlage. So entwickeln viele Verlage neben den eigenen E-Paper-Ausgaben auch Apps für Smartphones und Tablets.

Hohe Flexibilität bei Medienhäusern nötig

Die Veränderungen und hohe Dynamik im Bereich der Medienindustrie verlangen eine große Flexibilität der Unternehmen in ihrer Marktbearbeitung. Gerade bei Printmedien musste die Organisation im Vertrieb und das gekoppelte Anzeigengeschäft stark an die Marktverhältnisse angepasst werden. Die Integration des Online-Geschäfts in das Angebot und der Vertrieb verschiedenster Verlagsprodukte sind heute fixer Bestandteil in der Vermarktung von Content und Abos. Zeitgleich bedeuten diese aber große Herausforderungen für die Unternehmen der Branche.

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