Abfall als Wertprodukt
Jeder Mensch produziert Müll, aber was tun wir bloß mit dem Abfall? Tatsächlich steht auf der Agenda der Abfallwirtschaftsunternehmen die Anforderung einer Rückgewinnung von werthaltigen Rohstoffen ganz oben. Abfälle sollen demnach so aufbereitet werden, dass die daraus gewonnenen sekundären Rohstoffe genutzt werden können, um primäre Rohstoffe dadurch zu ersetzen. Das Volumen an deponierten Abfällen soll so reduziert und unsere Umwelt dadurch entlastet werden.
Doch wie können diese Vorhaben erreicht werden?
Bund, Länder und weitere Gemeinschaften entwickeln Maßnahmen, um die Abfälle umweltfreundlich zu recyclen. Konkrete Ziele seitens der EU gibt es schon: Für Kunststoffe gilt, dass alle Kunststoffabfälle innerhalb der EU bis 2030 recyclingfähig sein sollen. Außerdem darf nach einer neuen Vorschrift die maximale Deponierungsquote für Siedlungsabfall ab 2035 nur noch 10 Prozent betragen.
Welche Sortier- und Trenntechniken sind Ihnen bekannt?
Das Sammeln von Abfällen ist die eine Sache, das Verwerten und Recyclen dieser Abfälle aber eine ganz andere. Abfallunternehmen sehen sich dadurch in einer neuen Rolle, in der sie nicht nur Abfallentsorger sind, sondern auch Abfallaufbereiter.
Gesammelte Abfälle müssen von den Abfallunternehmen nun so effektiv wie möglich aufbereitet werden. Dafür kommen die verschiedensten Trenn- und Sortierverfahren zum Einsatz.
Nachdem das Sortieren und Trennen nicht immer nach demselben Schema funktioniert und die Vorgänge schnell unübersichtlich werden, bedarf es an Verfahren die wieder Ordnung in das Chaos bringen. Sortier- und Trennverfahren sind ein Teil der mechanischen Abfallbehandlung, auch „Aufbereitung“ genannt. Das Trennen ist neben dem Zerkleinern, Agglomerieren und Mischen ein Teilprozess der Aufbereitung. Die mechanische Abfalltrennung wird unterteilt in:
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Klassieren: Trennen nach geometrischen Eigenschaften und
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Sortieren: Trennen nach stofflichen Eigenschaften
Wie schon oben beschrieben bedient sich die Abfallwirtschaft diverser Methoden der Trenntechnik, mit dem Ziel, Wertprodukte aus dem Abfall zu gewinnen. Zuerst wird der Abfall von allen Störstoffen und Schadstoffen getrennt, um anschließend in Abfallfraktionen ähnlicher stofflicher Eigenschaften sortiert zu werden.
Die Herausforderungen beim Trennen von Abfällen
Das Trennen des Abfalls in verwertbare sekundäre Rohstoffe ist trotz bereits sehr gut entwickelter technischer Verfahren nicht immer einfach. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können gibt es oft Trenngegner die den Mehrwert einer Mülltrennung nicht erkennen und folglich nicht optimal trennen. Damit aber effektiv und kostengünstig sortiert werden kann, sollte im Vorfeld bereits eine möglichst gut getrennte Sammlung des Abfalls angestrebt werden. Durch diesen ersten Trennschritt werden Verunreinigungen durch andere Abfälle weitgehend reduziert.
Verunreinigungen in den einzelnen Abfallfraktionen spielen besonders dann eine große Rolle, wenn es um die Aufbereitung in Sortier- und Trennanlagen geht. Verschmutzungen und Restanhaftungen beeinflussen die Reinheit von Konzentraten und erschweren die Erkennbarkeit der einzelnen Fraktionen, insbesondere beim Einsatz von Sensoren, in der Sortieranlage. Abfälle bestehen oft aus den verschiedensten Verbundmaterialien. Beispielsweise können Verpackungen aus unterschiedlichen Kunststoffen zusammen laminiert werden, was in Folge die Trennung oder die Zuordnung zu einer einzelnen Fraktion wesentlich erschwert.
Auch durch die Eigenschaften mancher Materialien stoßen Trenn- und Sortierverfahren oftmals an ihre Grenzen. Das trifft beispielsweise bei sehr dünnen Folien zu, die wegen ihrer geringen Wandstärken und geringe Dichte die Ausschleusung erschweren.1
Die Trenntechnik bietet also noch sehr viel Potential für weitere Entwicklungen. Dank einer immer schneller werdenden Datenauswertung und Bildverarbeitung, in Verbindung mit Robotik und Sensorik, gibt es eine Vielzahl neuer Einsatzbereiche. Neue intelligente Technologien lassen immer bessere Anlagenkonzepte und vor allem auch größere Industrieanlagen zu.
In bestehende Abfallwirtschaftsanlagen können diese neuen Technologien jedoch oft nur schwierig integriert werden. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass diese neu entwickelten Anlagenkonzepte bereits bei der Errichtung neuer Anlagen berücksichtigt werden.
Fazit
Unternehmen und deren Aufbereitungs-Anlagen wachsen zusehends mit der Anforderung, Abfälle in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln. Mit der technologischen Entwicklung schreitet auch der Bedarf nach Digitalisierung voran. Ein Monitoring der Anlage, der Abfallströme und die Berechnung der anfallenden Kosten ist für Unternehmen zur Notwendigkeit geworden. Als Vorreiter in Sachen Digitalisierung sind wir, die COSMO CONSULT, der perfekte Partner für Sie, wenn es um ein gesundes und nachhaltiges Unternehmenswachstum geht.
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