Inhaltsverzeichnis

Dem gewandelten Nutzerverhalten begegnen

Die Digitalisierung hält aktuell fast alle Unternehmen auf Trab. Denn das Thema betrifft mittlerweile nahezu alle Branchen, ganz egal ob Industrie, Dienstleistung oder Gewerbe. Manche Branchen sehen sich gar, dank des digitalen Wandels, einem Paradigmenwechsel gegenüber, der an den traditionellen Grundfesten rüttelt.

Etwa im Bereich der Medienhäuser und Verlage, die sich zunehmend einem geänderten Nutzungsverhalten gegenübersehen. So ersetzt heute ein schneller Blick auf das Smartphone vielfach die Lektüre der Tageszeitung oder ein schnelles Web-Video die 20 Uhr-Nachrichten.

Diesem veränderten Nutzungsverhalten müssen Medienhäuser und Verlage effizient begegnen, die notwendige Unterstützung kommt dabei über die digitale Transformation. Dabei gilt es aber zu beachten, dass eine Digitalisierung Änderungen von Organisationsstrukturen und internen Prozessen erfordert. Firmen müssen also dazu bereit sein, sich flexibel und vorausschauend auf die neuen Entwicklungen einzustellen.

Paradigmenwechsel bei Medien und Verlagen

„Jedes Unternehmen ist ein Softwareunternehmen. Sie müssen anfangen, wie ein digitales Unternehmen zu denken und zu handeln. Es geht nicht mehr nur um die Beschaffung und Bereitstellung einer Lösung. Es geht nicht nur um eine einfache Softwarelösung. Es geht darum, an Ihre eigene Zukunft als digitales Unternehmen zu denken“, rät Microsoft-CEO Satya Nadella.
 

Werden Sie ein digitales Unternehmen

Für Unternehmen im Medien- und Verlagsbereich gilt es in diesem Sinne zu bedenken, dass die eigene Zielgruppe im Mittelpunkt steht. Deren Informationsbedürfnis muss vollumfassend bedient werden. Die eigenen Kunden müssen daher unbedingt in die Produktgestaltung eingebunden werden.

Dies zeigt das Beispiel eines Schulbuch-Verlages gut. Der Verlag hat im Rahmen der Digitalisierung die eigene Produktpalette erweitert und bedient Lernende mit Bildungssoftware, Online-Weiterbildung, Studienkursen, PowerSchool, Podcasts zur Aufarbeitung und Vorbereitung sowie weltweiten Testcentern und Sprachschulen.

Im Konkurrenzkampf die berühmte „Nasenlänge“ voraus sein

Um solche Produkte und Dienstleistungen effizient verwirklichen zu können, müssen Verlage auf starke Partner wie IT-Dienstleister, beziehungsweise Beratungsgesellschaften wie die COSMO CONSULT-Gruppe, setzen, die einschlägige Erfahrungen mit dem digitalen Wandel haben.

Dies steigert die Chancen, im intensiven Wettbewerb sprichwörtlich „obenauf zu schwimmen“. Dabei stehen sich auf Seiten der Verlage und Medien unserer Erfahrung nach drei unterschiedliche Erlösmodelle gegenüber: 

Erlösmodell: Konservativ

Seit Beginn der Digitalisierung haben viele Verlage ihre Inhalte auf eigenen Webseiten und Portalen online verfügbar gemacht. Deren Internetnutzer sind es heute gewohnt, „alles kostenlos“ zu bekommen. Daher wurde zunächst nur auf Werbung gesetzt – was zwar immer noch ein geeignetes Mittel ist, aber eben nicht der Weg, der alleine ein Digitalprojekt finanzieren kann. Dennoch bieten auch die konservativen Erlösmodelle Chancen, Umsätze zu generieren.

Erlösmodell: Innovativ

Mit nur ein oder zwei Magazinen am Markt zu bestehen, ist schwierig. Dennoch gibt es beispielsweise eine große Anzahl an Verlagen mit Fachliteratur, für teilweise ganz kleine Nischen. So hat sich zum Beispiel ein Verlag auf die Themen Hotellerie, Gastronomie und Restaurant Feinschmecker spezialisiert. Neben den Zeitschriften bietet dieser Verlag, mit Tochterfirmen und Partnern, Dienstleistungen rund um Gastronomie und Hotellerie und Restaurants – etwa Corporate Publishing, Adressbeschaffung, Full Service und vieles mehr. Dieser Verlag ist somit ein Full Service Dienstleister für diese Nischenbranche.

Erlösmodell: Vorausschauend, etwa mittels Werbe-Partnerschaften

Ein weiterer Verlag geht mit einer Mischung aus Blog-Einträgen, schnellen Nachrichten und dem Verweis auf Artikel anderer Medien zu Klickmaschinen an den Start. Zudem kommt eine enge Einbindung von Kommentaren und sozialen Netzwerken, der Verlag finanziert das Gratis-Angebot für die Endkunden ausschließlich mit Werbung. Dabei schreiben tausende Blogger für den Verlag, beziehungsweise dessen Internetzeitung, kostenlos. Im Gegenzug dafür winken ihnen Aufmerksamkeit und Reichweite, weil die Online-Zeitung auf die Blogs der jeweiligen Autoren verweist.
 

Fazit

Es gibt unserer Ansicht nach nicht das eine Modell, welches für alle Medien, Verlage und Verlagsprodukte gleichermaßen geeignet ist. Ebenso wenig wie es ein Modell gibt, welches von allen Kunden akzeptiert wird. Darum sollten Unternehmen in diesem Bereich eine Kombination aus mehreren Verkaufserlösmodellen anbieten und beobachten, wie Kunden mit diesen Modellen umgehen. Wichtig ist es dabei, die Customer Journey im digitalen Prozess des Kunden zu begleiten und daraus wieder neue Erkenntnisse wie Produkte oder Erlösmodelle abzuleiten.
 

Keywords

Kontakt unseres COSMOnauten

Von Sven Purwins

Sven ist Experte für die Einführung von Microsoft Dynamics 365 für Sales, Marketing, Service und KI. Sven erstellt Kunden-Präsentationen, Anforderungserfassungen, Spezifikationen und leitet Workshops und CRM-Projekte.

Fündig geworden?

Starten Sie jetzt Ihre intelligente Suche

Medienhäuser und Verlage: Neue Erlösmodelle durch die Digitalisierung