Drei aktuelle Trends in der Verpackungsindustrie

Lesedauer: 
0 Minuten
Datum: 
07.04.2020
Von 
Matthäus Mayer
Inhaltsverzeichnis

Klimawandel, Klimaschutz und Nachhaltigkeit – drei der Schlagwörter, die wir immer wieder auf unseren digitalen Medien, in Magazinen oder auf großen Postern in Städten vorfinden. Nachhaltig zu leben sollte jedem einzelnen Bewohner der Erde ein Anliegen sein, wenn wir auch zukünftigen Generationen dieselben Möglichkeiten garantieren möchten. Nachhaltig zu leben, bedeutet auch, darauf zu achten, welche Produkte wir kaufen und wie diese wiederum verpackt sind.

Die Big Player der Verpackungsindustrie sind bestrebt, den Anforderungen von Konsumenten und Gesetzgebern gerecht zu werden. Welche Trends sind aktuell in dieser Branche? Lesen Sie selbst:

1. Trend: Nachhaltigkeit & Smart Packaging

Mehr denn je sind Verpackungsunternehmen gefordert den Anforderungen zur Nachhaltigkeit ihrer Verpackungslösungen gerecht zu werden. Bisher waren die regulativen Anforderungen des Gesetzgebers und die Anforderungen der Kunden an Form, Materialien, Farben und Kosten wesentliche Einflussfaktoren. Ein starker Trend ist aber auch direkt hin zu den Endverbrauchern.  Umweltverträglichkeit und Mehrzwecktauglichkeit haben sich als wichtige Kauffaktoren der Konsumenten entpuppt. Noch stärker geht künftig der Trend hin zur technologiegetriebenen Vernetzung der Nachhaltigkeitsstrategien über die Nutzung einer aktiven Verpackung. Was ist eine aktive Verpackung?

Mittels Technologien wie QR-Code, Near-Field-Communication (NFC) oder Bluetooth Low-Energy (BLW) wird eine lückenlose Informationskette geschaffen. Endverbrauchern gelingt es so Detailinformationen zur Herkunft des Produkts und der Verpackung mittels Smartphone abzurufen und gleich direkt mit dem Hersteller oder verarbeitenden Unternehmen in Kontakt zu treten. Natürlich werden diese Technologien auch von den Herstellern genutzt, um mit ihren Kunden wiederum direkt über die Produktverpackung in Kontakt zu treten und so für eine Verbesserung der Kundenbindung zu sorgen.

Die Anforderungen an eine nachhaltige, vernetzte und sichere Kreislaufwirtschaft stellt die Hersteller von Verpackungsmaterialien vor neue Herausforderungen in der Digitalisierung von Produktionsprozessen. Zusätzlich werden bei den Herstellern neue, innovative Verpackungskonzepte und zugehörige Services entstehen, um ihre Verpackungen als Connected Packaging bzw. Smart Packaging Lösungen zu etablieren.

2. Trend: Digitaldruck

Neu ist der Digitaldruck als weitere Drucktechnologie für die Verpackungsbranche mit Sicherheit nicht. Als Trend kann jedoch die starke dynamische Entwicklung bezeichnet werden, in der sich der Bereich Drucktechnologie befindet. Wichtige Treiber dieses Trends sind zunehmende Warenvielfalt bei gleichzeitig kürzeren Produktzyklen und ein Trend zur Individualisierung und Serialisierung von Verpackungen.

Der Digitaldruck wird daher künftig nicht mehr nur für limitierte Auflagen und individuelle Produkte genutzt, es wird auch zunehmend auf die wirtschaftlichen Speed-to-Market Vorteile für die Gestaltung von Verpackungen in Großserien gesetzt. Auch bei Prozessen und Abläufen lässt sich ein steigender Trend zu mehr Flexibilität feststellen, der die Digitalisierung der Fertigungstechnik in der Verpackungsindustrie mit Hilfe des Digitaldrucks vorantreibt.

3. Trend: Recycling

Hersteller von Verpackungsmaterialien werden vom Gesetzgeber und dem steigenden Nachhaltigkeitsbewusstsein ihrer Kunden aufgefordert vermehrt recycelbare Verpackungsinnovationen zu entwickeln und zu vermarkten. Die Herausforderung liegt oft darin, dass die dafür notwendigen Kapazitäten an recyceltem Material am Recyclingmarkt noch gar nicht verfügbar sind. Die dafür notwendige Recyclinglogistik und eine Zusammenarbeit von Haushalten, Gemeinden, Entsorgungsunternehmen bis hin zur Industrie hingt dem Bedarf hinterher. Wie aber kann man diesen Bedarf decken?

Der Schlüssel zum Erfolg besteht in einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen Marken, Verpackungsherstellern, der Entsorgungswirtschaft und Regierungen, um Verbraucher besser zu informieren sowie wiederverwertbare Verpackungen und Recyclingverfahren und -systeme zu entwickeln, die das Recyceln insgesamt leichter gestalten.

Fazit

Sowohl bei Konsumenten als auch bei Gesetzgebern steht die Nachhaltigkeit ganz oben. Die Einstellung der Gesellschaft hat sich drastisch geändert und damit auch das verbundene Kaufverhalten. Immer mehr Konsumenten greifen zu nachhaltigerer Verpackung oder versuchen sogar Lebensmittel ganz ohne Verpackung einzukaufen. Damit Verpackungsunternehmen noch langfristig am Markt bestehen bleiben, ist es ein KO-Kriterium, sollten sich diese nicht aktiv mit nachhaltiger Verpackung auseinandersetzen.

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Von Matthäus Mayer

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