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    Digitale Transformation ist kein schnelles Projekt, bei dem Software implementiert und ein paar Sensoren installiert werden. Sie ist ein komplexer Transformationsprozess, der neben der technischen und strategischen auch die kulturelle Dimension umfasst.  

    Unternehmenskultur ist das Betriebssystem, das festlegt, wie die Menschen im Unternehmen miteinander agieren. Sie zeigt sich in den Formen des Miteinanders: der Kommunikation, der Organisation von Meetings, darin, wer Entscheidungen trifft, wer in der Verantwortung steht sowie in der Arbeitszeitregelung, Gehaltsstruktur und der Fehlertoleranz. Unternehmenskultur ist das System an Werten und geschriebenen wie ungeschriebenen Gesetzen, an denen sich das Handeln im Unternehmen orientiert. Und sie bestimmt den Rahmen dafür, was das Unternehmen leisten kann – und was nicht.  

    Zwei Beispiele: Das formal und hierarchisch organisierte Finanzamt ist perfekt dafür aufgestellt, Steuererklärungen systematisch zu prüfen, gegebenenfalls zu bemängeln oder Versäumtes anzumahnen. Für Kreativität und Innovation allerdings ist es weniger bekannt. Ein Start-up-Unternehmen hingegen ist vielleicht weniger pünktlich, weniger strukturiert und formale Dinge wie die monatliche Umsatzsteuer können auch schon mal von der Agenda rutschen. Auf der anderen Seite wissen die Start-up-Teams, wie Design Thinking funktioniert, beherrschen schnelles Prototyping, arbeiten in Projekten selbstverständlich agil.

    Das sind zwei Unternehmenskulturen von insgesamt neun Clustern, die in den 60er Jahren der US-amerikanische Wissenschaftler Clare W. Graves identifizierte. Dieses System hilft, Kulturen einzuordnen, zu verstehen und weiterzuentwickeln. Auch im Rahmen der Digitalen Transformation. Und wie nun sieht die ideale Zielkultur im neuen Miteinander aus? Dazu ein paar Aspekte:

    • Bisheriges abteilungsbezogenes Denken löst sich auf zugunsten abteilungsübergreifenden Arbeitens: Vertrieb, Service, IT und Produktentwicklung gehören an einen Tisch.
    • Mehr Kreativität: Das Optimieren von bestehenden Prozessen und Produkten wird auf vielen Märkten nicht ausreichen, um auf langfristig erfolgreich zu sein. Stattdessen geht es darum, neue Produkte und Services anzubieten, die auf den neuen Technologien und neuen Möglichkeiten der Datenanalyse basieren. Und wenn man dies nicht zeitnah selber tut, stehen andere Player bereit, die neuen Märkte zu erobern. Die Schicksale von Blackberry und Kodak sind bekannt. Niemand will Ähnliches erleben.
    • Weniger Perfektionismus, höheres Tempo: Die Kultur des Lean Start up beruht auf schnellem Prototyping und schnellem Feedback-Holen auf dem Markt. Das heißt, das Produkt wird nicht in vielen internen Schleifen perfektioniert, sondern schon der erste Prototyp wird mit dem Kunden diskutiert.
    • Mehr Fehlertoleranz: Wer Neues wagt, muss den Protagonisten Fehler erlauben. Denn die Angst vor Fehlern blockiert die Innovation.
    • Eine neue Form der Kommunikation, die neue Ideen fördert: Hier steht das kritische Beleuchten von Ideen am Ende des kreativen Prozesses. Zunächst einmal kommt jede kreative Idee auf den Tisch und wird aufgegriffen. Bedenkenträger denken bewusst um, sie greifen neue Gedanken auf und halten sich mit ihrem „Ja, aber“ zurück.
    • Eine Kultur des „Teilens“ von Ideen, Informationen, Aktivitäten und die sinnvolle und bewusste Nutzung von Collaboration-Tools wie bspw. Yammer, Microsoft Teams etc.

    Das Leistungsangebot von COSMO CONSULT beinhaltet Beratung zu Fragen der Unternehmenskultur und deren Weiterentwicklung. Mehr noch: Auch im eigenen Unternehmen arbeitet COSMO CONSULT an der Unternehmenskultur und bringt diese Erfahrungen in Kundenprojekte ein. A

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    Digitale Transformation setzt kulturellen Wandel voraus